Nuklear Weappons are banned !
Der Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) von 2017 ist eine internationale UN-Vereinbarung, die jede Entwicklung, jeden Besitz und jeden Einsatz von Atomwaffen verbietet.
Der Vertrag trat am 22. Januar 2021 in Kraft.
„Die nukleare Abschreckung beruht auf der bloßen Existenz eines nuklearen Risikos, dass das Überleben aller bedroht.”
Der Atomwaffenverbotsvertrag (TREATY ON THE PROHIBITION OF NUCLEAR WEAPONS) wurde am 7. Juli 2017 in den Vereinten Nationen von 122 Staaten angenommen. Die Verhandlungen fanden im Rahmen einer UN-Vollversammlung statt, die durch die Frustration über die Nichteinhaltung des Atomwaffensperrvertrags von 1968 motiviert war.
Atomwaffen waren bis dahin die einzigen Massenvernichtungswaffen, die völkerrechtlich nicht geächtet waren, anders als biologische oder chemische Massenvernichtungswaffen.
Der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages veröffentlichte 2017 eine Stellungnahme in der es heißt:
"Die aktuelle weltpolitische Lage erlaube keine absolute Ächtung von Atomwaffen. Zudem könnten sich Staaten, die unter dem nuklearen Abwehrschirm der NATO stünden, durch den Atomwaffenverbotsvertrag gezwungen sehen, die Abschreckungsfähigkeit der USA indirekt zu vermindern. Schließlich sei der Ansatz der ausdrücklichen Ächtung von Atomwaffen zu radikal. Vorzugswürdig sei ein diplomatischer Schritt-für-Schritt-Ansatz wie ihn der Atomwaffensperrvertrag verfolge." Die Stellungnahme führt aber auch aus: " Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich auf internationaler Ebene Gruppendynamiken entwickeln, in deren Folge Staaten das Eskalationspotential des Konzepts der nuklearen Abschreckung nach und nach anerkennen und künftig einem Beitritt zum Vertrag offen gegenüberstehen."
Die dritte AVV-Staatenkonferenz teilt in ihrer Presseerklärung vom 08. März 2025 mit:
"Zu einer Zeit, in der die europäischen NATO-Mitglieder darüber diskutieren, ob sie ein französisches Angebot annehmen sollen, ihre Atomwaffen zu ihrer Verteidigung einzusetzen oder sogar eigene Atomwaffen zu entwickeln, was den Atomwaffensperrvertrag auf fatale Weise untergraben würde, waren sich die AVV-Staaten, zu denen auch die EU-Mitglieder Österreich, Irland und Malta gehören, einig: 'Das fortgesetzte Vertrauen einiger Staaten auf Atomwaffen in ihren militärischen und sicherheitspolitischen Konzepten, Doktrinen und Politiken untergräbt die globale Sicherheit und erhöht die Eskalations- und Verbreitungsrisiken.'"
Lesen Sie den vollständigen Vertragstext hier im Wortlaut, damit Sie sich selbst ihre Meinung bilden können.
Das Russel-Einstein-Manifest
Am 9. Juli 1955, übergab der Philosoph Bertand Russell der Presse einen Aufruf in London , in der er gemeinsam mit neun weiteren namhaften Wissenschaftlern, wie Joseph Rotblatt und Linus Pauling, vor den Gefahren eines Krieges mit Nuklearwaffen warnten und die Regierungen der Welt aufforderten, Wege für eine friedliche Lösung aller ihrer Kontroversen zu finden. Der Physiker Albert Einstein gab seine Unterschrift zum Aufruf in den letzten Tagen seines Lebens.
Auch wenn das Russell-Einstein-Manifest unter dem Eindruck des Ost-West-Konflikts geschrieben wurde, seine Kernaussagen sind auch heute noch unverändert gültig.
Im Wortlaut: Russel-Einstein-Manifest
In ihrer zusammenfassenden Resolution fordern die Wissenschaftler die Regierungen aller Nationen dazu auf, einzusehen und öffentlich einzugestehen, dass Atomwaffen für keines ihrer politischen Ziele tauglich sind, weil derartige Waffen, das Fortbestehen der gesamten Menschheit bedrohen.
Sie fordern vielmehr dazu auf, zur Lösung ihrer ihre Streitigkeiten ausschließlich friedliche Mittel anzuwenden.
Eine Illusion?
Sicher ist: Nur mit der schrittweisen Umsetzung dieser "Illusion" haben wir eine Zukunft.
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Abzulehnen sind die jüngsten Vorstöße aus Kreisen der CDU und AfD nach deutschen Atomwaffen. Solche Forderungen setzen sich arrogant über internationale Verträge hinweg und tragen dazu bei, das internationale System der nuklearen Rüstungskontrolle zu destabilisieren, Sie gefährden damit die Sicherheit in Deutschland, Europa und der Welt. mehr
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Vergangene Termine:
Aufruf zu einem "Fototermin" am Mayors for Peace-Day am 08. Juli 2025
Liebe Friedensfreundinnen, liebe Friedensfreunde, s Origamikraniche
Am Samstag, dem 28.06.25, haben wir in Bochum die seit April laufende Aktion "Sadako - für eine Welt ohne Atomwaffen" abgeschlossen.
Nach über 15 Veranstaltungen in der VHS, der Stadtbücherei, der Bibliothek der Dinge, dem Stadtarchiv, Seniorenzentren und Nachbartreffs, Schulklassen und Gemeindegruppen haben wir gemeinsam über 20 000 Kraniche gefaltet, die wir am 03.07. auf den Weg nach Hiroshima gebracht haben. Dort sollen sie unsere Verbundenheit mit dem Kampf Hiroshimas und Nagasakis für eine Welt ohne Atomwaffen bekräftigen. Unterstützt wurden wir auch von unserem Oberbürgermeister, Thomas Eiskirch. Frau Bürgermeisterin Gabriela Schäfer nahm an unserem Origami-Fest teil und wies auf die Beschlüsse des Bochumer Stadtrats zur Unterstützung des Atomwaffenverbotsvertrags und die Teilnahme des Oberbürgermeisters an den Aktionen der "Mayors for Peace" hin. Seit 2007 gehört Bochum zu den 904 deutschen Städten und Gemeinden, die gemeinsam mit weltweit 8.500 Gemeinden in 166 Ländern ein Ende der atomaren Bedrohung und einen Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen fordern.
Der 8. Juli ist der "Flaggentag" der Mayors for Peace, auch in Bochum wird die Friedensfahne der Mayors auf dem Rathaus gehisst werden.
Am 27. Juni 2025 erklärten die "Mayors" in einem gemeinsamen Appell "dass wir gemeinsam mit allen friedenssuchenden Menschen auf der ganzen Welt alle Anstrengungen unternehmen werden, um einen dauerhaften globalen Frieden zu erreichen und eine atomwaffenfreie Welt zu schaffen."
Diesen Friedenswunsch wollen wir unterstützen.
"Wir müssen die Atomwaffen vernichten bevor sie uns vernichten" sagte Antonio Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen.
IPPNW, Regionalgruppe Bochum
V.i.S.d.P: Dr.med. Ingrid Farzin,
ingrid-farzin@mailbox.org
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Mayors for Peace, Flaggentag Hannover